Demisexualität

Gast0003

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Demisexualität

In der SB hatte Babu die (unbeantwortete) Frage aufgeworfen, ob Demisexualität auch bei Männern oder eher bei Frauen anzutreffen sei. Generell ein (jedenfalls für mich) interessantes Thema, auch in Bezug auf gesellschaftliche Konventionen.

Demisexualität ist eine Veranlagung. Das heisst sie beruht nicht auf ethischen oder moralischen Erwägungen, oder ist das Resultat gesellschaftlicher Konventionen. Eine solche Veranlagung ist wertneutral,sie impliziert keinerlei Bewertung dieser (eigenen) Veranlagung oder anderer Veranlagungen. Es ist halt einfach so.

Zur Natur dieser Veranlagung ein erstes Zitat: "Demi" ist weder der Versuch, einem romantisch verklärten Ideal nachzueifern, noch eine moralische Entscheidung. Vielmehr verbirgt sich dahinter eine Orientierung, die ins Spektrum der Asexualität fällt. Vereinfacht ausgedrückt erfasst dieser Begriff all jene Menschen, die nur dann eine sexuelle Anziehung zu anderen verspüren, wenn sie bereits eine tiefe emotionale Bindung zu diesen aufgebaut haben. Mit dem Geschlecht hat das nichts zu tun.

Generell wird entsprechend konventioneller Rollenverständnisse solches Verhalten (nicht Veranlagung!) Frauen zugeordnet. Anders ausgedrückt, eine Frau, die herumvögeln kann (und dies auch tut!), ohne dass eine emotionale Bindung dabei ist (man nennt es allosexuell, geschlechtsunabhängig, Allosexualität wird als "normal" erachtet), ist nach allgemeiner Ansicht eine Schlampe. Dagegen ist eine sich demisexuell verhaltende Frau (unabhängig davon, ob sie dies als Veranlagung hat, oder ob sie sich warum auch immer entscheidet sich so zu verhalten) eine "ordentliche"Frau.

In Bezug auf Männer ein weiteres Zitat (weil ich es nicht besser ausdrücken könnte): Pathologisiert werden höchstens demisexuelle Männer, da diesen viel eher eine Triebbefriedigung ohne emotionale Bindung zugestanden wird; mehr noch: Es wird von ihnen erwartet, omnipotent und allzeit bereit zu erscheinen.

Die aufgeworfene Frage läßt sich daher m.E. dahingehend beantworten, dass sie schon im Ansatz falsch ist. Denn ein veranlagungsbedingtes Verhalten ist nicht das Resultat einer Bewertung, Entscheidung oder gesellschaftlicher Zwänge/Erwartungen. Diese Veranlagung ist logischerweise auch geschlechterunabhängig. Das zu beobachtende Verhalten läßt demgegenüber keine eindeutigen Rückschlüsse auf eine solche Veranlagung zu, jedenfalls bei Frauen. Das beobachtete Verhalten ist wohl überwiegend von Erziehung, Konventionen etc. geprägt.

Außerdem bin ich der Auffassung, dass die (m.E. unrichtige) Zuordnung zur Asexualität dem beschriebenen Rollenverständnis geschuldet und somit auch das Ergebnis einer androzentrischen Betrachtungsweise ist. Ein Mann, der eben nicht alles vögelt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, wird im vorstehenden Sinne "pathologisiert". Und zwar wohlgemerkt auch von Frauen. Obwohl das auch bei Männern mit Asexualität eigentlich nichts zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
uiuiui..das muss ich ja erstmal durchdenken bis ich Dir da antworten kann...ich glaube aber, dass ich da teilweise Einwände haben werde...:nana:
 
Mir vergeht beim lesen die Lust auf Sex... was bin ich dann? :toggle:
 


scheint so :haha: das allein reicht mir auch nicht *gg
 


Ist doch praktisch. Wenns "juckt", einfach Lesen und dann macht es nichts mehr wenn niemand für Sex zur Verfügung steht. Ob das auch bei Männern funktioniert? :p
 


Wenns juckt, hilft lesen auch nix..da sollte man zum Arzt :D
 
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