Musikjubilare 2019

Bayernbulle

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Das neue Jahr bringt wieder runde Gedenktage bei Musikern. 200 Jahre liegt der Geburtstag von Clara Schumann zurück. In der heutigen Zeit würde man sie zu Recht eine starke, emanzipierte Frau im allerbesten Sinne nennen.

Sie hatte wohl ein erfülltes, aber alles andere als ein leichtes Leben. Von einer echten Kindheit nach heutigen Maßstäben konnte keine Rede sein. Ihr Vater Friedrich Wieck, wohl ein echter Kontroll-Freak, hat sie in aller Strenge überwacht und mit Härte zur Klaviervirtuosin ausgebildet. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt im Leipziger Gewandhaus war sie neun Jahre. Mit 18 wurde sie am Wiener Hof k.u.k-Kammervirtuosin, auch vor dem alten Goethe hat sie noch gespielt.

Mit 16 Jahren verliebte sie sich in Robert Schumann, Claras Vater lehnte die Beziehung ab und setzte sie unter Druck, bis hin zum Konfiszieren ihrer Tinte zum Briefe schreiben. Die Ehe musste wegen der Weigerung von Friedrich Wieck vor Gericht eingeklagt werden. Mit 21 Jahren konnte sie und Robert die Ehe vor Gericht durchsetzen. Nach der schwierigen, aber irgendwie auch romantischen Phase des Zusammenkommens begann der desillusionierende Alltag. Robert mochte nicht, dass sie einen eigenen Kompositionsstil entwickelte und er mochte nicht, wenn sie Klavier übte, weil er sich beim Komponieren gestört fühlte. Allerdings wurde der wirtschaftliche Druck so groß, dass sie wieder große Konzertreisen als Pianistin übernahm, um die Familie zu ernähren. Ihr Mann hatte große Probleme als Anhängsel des Stars am Flügel wahrgenommen wurde und nicht als genialer Komponist. Mitleidige Geldgeber aus Adel und Großbürgertum steckten ihm wie einem Dienstboten nach den Konzerten seiner Frau Geld zu. Robert konnte wegen einer Handbeeinträchtigung nicht mehr als Pianist auftreten. Festanstellungen für ihn als Dirigenten fanden sich zunächst nicht, was seine Depressionen und seinen zeitweise exzessiven Alkoholkonsum verstärkten. Daneben brachte Clara insgesamt sieben Kinder zur Welt, von denen eines behindert war.

Als sie dreißig war, bekam ihr Mann einen Posten als städtischer Musikdirektor in Düsseldorf, der für ihn durch die Disziplinlosigkeit und Renitenz der dortigen Musiker von Anfang an eine Belastung war. Die erträumte Stellung als Chefdirigent des Leipziger Gewandhausorchesters nach dem Tod seines Freundes Felix Mendelssohn-Bartholdy 1847 hat er nicht bekommen, andere Dirigenten wurden vorgezogen. Schumanns Suizid-Versuch 1854 und seine Verbringung in eine Nervenanstalt aufgrund der diagnostizierten Paralyse als Folge seiner Syphilis bedeutete das Ende der Beziehung. Die Ärzte rieten Clara von einem Besuch aufgrund der Aggressionen des Patienten ab. Erst kurz vor seinem Tod hat sie die Anstalt besucht, um sich zu verabschieden.

Bei der Lektüre der Aufzeichnungen seiner Ärzte weiß man nicht, was schockierender ist: die Beschreibung seines Zustands oder die Behandlungsmethoden der sicher wohlmeinenden Ärzte. Erleichterung verschaffte ihm in den letzten Lebensmonaten ein Weltatlas, den ihm Brahms geschenkt hat und aus dem er in guten Phasen mit Begeisterung in alphabetischer Reihenfolge Städte- und Ländernamen abgeschrieben hat. Apropos Johannes Brahms. Der vierzehn Jahre jüngere Brahms war schwerst verliebt in Clara Schumann. Ob zeitweise auch von ihr mehr daraus wurde, weiß man nicht. Sie hat seine Fürsorglichkeit in der Zeit der Krankheit ihres Mannes sicher als Stütze erlebt, möglicherweise empfand sie einen verliebten jungen Mann in der Situation aber mehr als weiteres Problem denn als Lösung. Nach dem Tod Schumanns 1856 hätte man an eine weitere Annäherung der beiden denken können. Das Gegenteil war der Fall. Es kam zwar zu keiner Entfremdung zwischen Brahms und Clara, aber zu einer Abkühlung von Brahms Leidenschaft. Er und noch mehr sie sind quasi in Ehrfurcht vor dem Toten erstarrt, die eine enge, körperlich intime Beziehung zwischen ihnen möglicherweise unmöglich gemacht hätte.

Auf Versorgung durch einen Mann war Clara nicht angewiesen. Nach Schumanns Tod blieb sie weiter als Konzertpianistin aktiv, hat sich um die Herausgabe seiner Kompositionen und Aufzeichnungen gekümmert und als Klavierlehrerin an der Hochschule gearbeitet. Die gemeinsam ausgetauschten Briefe haben sich Clara und Johannes Brahms zurückgegeben, Brahms hat seine zum großen Teil im Rhein versenkt. 1896 ist Clara gestorben, beigesetzt ist sie neben ihrem Mann in Bonn, Brahms starb wenige Monate später nach ihr.

Vielleicht kümmern sich heuer zu Gedenkjahr Musiker auch wieder mehr um ihr kompositorisches Schaffen wie z. B. ihr Klavierkonzert, Kammermusik oder Lieder. Hier ihre Soireés musicales, op. 6, die sie mit 17 Jahren geschrieben hat und die noch stark an Chopin erinnern.

 
ZZ Top wurde vor 50 Jahren gegründet und spielt immer noch in Originalbesetzung.
Einer guter Dokumentarfilm über ein Stück amerikanische Musikgeschichte und darüber hinaus, ist bei ARTE abrufbar.
 
Auch wenn ich mittlerweile eher Rock, Klassik und starke Frauenstimmen höre, war ich, als sehr sehr junger Hüpfer, ein mega Backstreet Boys Fan und bin sogar mal 6 Wochen mit auf Tour gewesen (natürlich Ferienzeit + auch nur nach 100x heulen und betteln vor meinem Papa :carmen:), und alle waren super nett. Da war ich 16 und es war natürlich mega spannend! (Freundin von einem der Mitglieder war eine enge Freundin von mir, das war vielleicht immer ein undercover Versteckspiel....)

Ich stand damals natürlich auf den Bad Boy AJ :D, am nettesten und lustigsten war aber Brian. Nach den 6 Wochen war ich dank Brian auch viel besser im Basketball (in jeder Stadt musste man einen Basketballplatz finden und bespielen, das ist im Vergleich zu den Allüren heutiger Promis (teils) ja echt noch harmlos gewesen.).



2019 gibt es sie nun 26 Jahre....ich kenne sie seit ich 14 bin....sprich seit 23 Jahren. Tja so vergeht die Zeit. :schuechtern:
 
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